Die Stadtkirche Regis

 

Die Stadtkirche Regis liegt im alten Kern der bis 1920 selbständigen Stadt.

Danach wurde Regis mit dem Ort Breitingen zur Stadt Regis-Breitingen vereinigt.

Die Stadtkirche Regis steht unter Denkmalschutz und ist eine ursprünglich spätgotische Saalkirche.

 

Geweiht war sie dem heiligen Georg, dessen hölzernes Standbild sich bis zum Jahr 1838 an ihrer südlichen Mauer befand.

Das Gründungsjahr ist nicht bekannt, der älteste Teil, der Chorraum, entstammt aus der Romanik.

Nach einem Brand in Regis wurde die Kirche als Barockbau 1693 wieder aufgebaut. Barocke beziehungsweise klassizistische Erweiterungen und Umbauten erfolgten um 1716 und 1838.

 

Wegen ihrer tiefen Lage wurde sie häufig überschwemmt.

So wurden im Jahre 1838 bei einer umfassenden Renovierung die Mauern des Kirchenschiffes um 4 Ellen erhöht und der Fußboden aufgeschüttet und neu belegt.

Das Gestühl, die Empore, Kanzel und Altar wurden neu gebaut.

 

Der Orgelchor wurde von der Ostseite auf die Westseite gebaut und vier Fenster auf der Nordseite in die Mauer gebrochen.

 

1840 erhielt die Kirche eine neue Orgel des aus der Bornaer Region bekannten Orgelbaumeisters Urban Kreutzbach mit einem freistehenden Spieltisch mit Blick zum Altar.

Dieses einzigartige Werk ist von großem Wert in der sächsischen Orgellandschaft.

 

1873 erfuhr die Kirche wieder eine vollständige Erneuerung, bei der auch der Altar und die Kanzel neu gebaut, der Fußboden wiederrum aufgeschüttet und mit Schamotteplatten neu belegt wurde.

Der Chor wurde erweitert und die Brüstung geschmückt. Die Kirche wurde reichlich ausgemalt. Unter anderem wird ein Deckengemälde des Apostels Johannes, wie er die Offenbarung empfängt und am Altarplatz das Bildnis des segnenden Christus, erwähnt.

Im Westteil der Kirche wurde 1887 ein Turm errichtet. Zunächst blieb der Turmreiter, der 1924 abgerissen wurde, noch erhalten.

Das äußere Erscheinungsbild des Kirchengebäudes aus dieser Zeit prägt bis heute das Stadtsiegel.

 

Glocken:
Die Glocken wurden im ersten Weltkrieg beschlagnahmt und eingeschmolzen, konnten aber im Jahr 1925 als neue Stahlhartgussglocken gegossen und eingebaut werden.  Es wird vermutet dass die Glocken von der  nach 1918 in Apolda gegründete Firma Ulrich&Weule hergestellt worden sind.

 

Wandbild:
Das Wandbild wurde 1957 von dem Leipziger Bildhauer und Maler Max Alfred Brumme(1891-1968) geschaffen. Es handelt sich dabei um ein Sgraffito(Kratzputz) aus vier farbigen Putzen.
Das Wandbild im Chor der Stadtkirche Regis zeigt eine Christusdarstellung mit den vier Evangelisten und zwei Engeln. Die ausdrucksstarken strengen Gesichter erinnern an Werke von Ernst Barlach. Insbesondere das Gesicht der Christusfigur ist sehr kraftvoll gestaltet.

 

Kanzel:
Die Südliche Kanzel ist mit einzelnen Bilddarstellungen von Max Alfred Brumme, welche an der Kanzel mit 1958 datiert ist.

Die Nördliche Kanzel mit der Bemalung von Max Alfred Brumme zeigt den Drachentöter Georg. Die Kanzel stammt aus dem überbaggerten Ort Blumroda und dient als Lesepult

 

Taufstein:
aus Sandstein mit ölgebundenen Anstrich. Am Sockel ist der Stein über eine Inschrift mit 1817 datiert.

 

Wandlampen:
50er Jahre Stil

 

Chorgestühl:
wie es an Nord- und Südwand im Chor eingebaut ist. Die Farbfassung gehört zur Gestaltung von 1957/58, das Gestühl selbst ist älter.

 

Empore:
Die Ansicht der Westempore mit bemalten Emporenfeldern von Max Alfred Brumme

1992-1998 wurden der Turm, das Kirchenschiff und der Chorraum in drei Bauabschnitten von außen erneuert. Die Dächer, die Dachentwässerung, Blitzschutzanlage, Fenster im Kirchenschiff und Chorraum sowie die Außenfassaden völlig erneuert. Die Kirchentüren wurden aufgearbeitet und die Sakristei abgebrochen

 

Im November 2008 begann die Innensanierung der Kirche. Die Elektrik, der Fußboden, die Wände.